GUIDO QUADFASEL - Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Havelaue
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Presse
19.10.2009, 15:01 Uhr | MAZ \"Westhavelländer\" vom 13.10.2009
Erinnerungen an die alte Heimat aufgefrischt
VERANSTALTUNG 260 Teilnehmer beim 1. Treffen der Bessarabiendeutschen im Havelland

 

STECHOW Auf den Tischen stehen Namenschilder von Orten wie Kulm, Kischinen oder Neu Sandra. Zu Mittag wird Holubzi (Krautwickel) aufgetischt. Bücher und Broschüren sind an einem Infostand ausgelegt. Dazu wunderschöne Fotos vom Schwarzen Meer und dem Alltag in Bessarabien.
An den Tischen werden Erinnerungen an die Heimat aufgefrischt. „Da fühlt man sich wieder richtig dahoim“, bemerkt eine Frau aus Rathenow. Gemütlich ging’s am Sonntag in der Stechower Kulturscheune zu. Aus einem 80-Kilometer-Umkreis waren 260 Gäste in die Kulturscheune gekommen – Handwerker, Lehrer, Angestellte und Vertreter anderer Berufsgruppen unterschiedlichsten Alters. Auch Senioren waren natürlich dabei. Die meisten von ihnen saßen zum ersten Mal nebeneinander und hatten sich also viel zu erzählen.



 
Stoff für angeregte Unterhaltungen gab es genug: Ihre heimatlichen Wurzeln hatten die Gäste alle in Bessarabien, zwischen Dnjestr und Pruth. Um die Erinnerungen an die gemeinsame Heimat zu erhalten und zu pflegen haben sie am Sonntag den Regionalverband Havelland der Bessarabiendeutschen gegründet.



Für die Vorbereitung des 1. Bessarabiendeutschen Treffen hat sich vor allem Anika Teubner engagiert. Im Frühjahr diesen Jahres besuchte die 25-jährige Frau Bessarabien – die Heimat ihrer Großeltern. Das Land, die Menschen und ihre Lebensweise haben sie begeistert. Wieder zuhause reifte in ihr sehr schnell der Gedanke, die im Havelland lebenden Bessarabiendeutschen wieder näher zusammen zu bringen. Ideen und Vorstellungen für gemeinsame Veranstaltungen und Unternehmungen hat sie viele. Kultur- und Gesangsnachmittage, Aufbau einer Bibliothek mit Literatur über Bessarabien, Unterstützung bei Ahnenforschungen, Buchlesungen, Kochkurse und Reisen ins Land am Schwarzen Meer nannte sie.



Rosemarie Wolter, Ella Wernicke und Edwin Bohne erklärten sich bereit an ihrer Seite bei der Vorbereitung und Organisation weiterer Treffen und Veranstaltungen mitzuwirken. Ein paar mehr Mitstreiter in einer Art Organisationsvorstand hätte sich Anika Teubner schon gewünscht. „Aber der Anfang ist erst einmal gemacht und mit der Zeit werden wir sicherlich mehr“, ist sie dennoch zuversichtlich. In einem Grußwort ermunterte Rathenows Bürgermeister RONALD SEEGER die im Havelland lebenden Bessarabiendeutschen ihr heimatliches Erbe zu pflegen. Ein Programm mit Posaunenchor, Andacht, Buchvorstellung, Filmvorführungen über Erlebnisreisen nach Bessarabien und „Essen und Trinken in Bessarabien“ sowie viele persönliche Gespräche waren dafür am Sonntag ein sehr guter Beginn. ns
aktualisiert von Guido Quadfasel, 20.11.2009, 12:50 Uhr